Die Ökonomie der Menschlichkeit fordert und fördert eine Wirtschaft, die dem Menschen dient. Inwiefern zeigt sich Menschlichkeit in eurem Betrieb?
In unserem gesamten Tun! Sei es von der Beschaffung der Rohstoffe – wir haben auch viele „kleine“ Lieferanten – die uns beliefern, bis zum Umgang mit unseren Mitarbeiter:innen und Gästen. Wir behandeln alle so, wie wir auch selbst gerne behandelt werden möchten. Unser Leitsatz ist „Gastfreundschaft spürbar nachhaltig“.
Was ist eure Motivation, in dem so wichtigen Bereich Biogastronomie zu wirken?
Wir sehen es als unsere Aufgabe, auch den nachfolgenden Generationen einen lebens- und liebenswerten Planeten zu hinterlassen.
Wir leben in und mit der Natur, vielleicht nicht mehr so wie vor vielen Jahren, aber es ist unser Lebensraum. Der ist als solches schützenswert und mit Bio erreichen wir einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln.
Weshalb wirtschaften nur ca. 5 Prozent der österreichischen Gastronomen rein biologisch?
Es braucht Kraft – die gesamte Umstellung ist doch mit einem gewissen Aufwand verbunden, diese Hürden gilt es zu minimieren. Dann werden sicher mehr Gastronomen diesen Weg gehen. Es gibt sicher einige, die zwar Bioqualität anbieten, aber noch vor der Zertifizierung und der damit verbundenen Bürokratie zurückschrecken.
Für 100 Prozent Bio in eurem Betrieb hat es einen neuen Bierpartner gebraucht. Weshalb habt ihr euch für die Brauerei Fohrenburg entschieden?
Die Brauerei Fohrenburg ist – genau wie wir – ein innovatives Traditionsunternehmen. Sie braut ein fantastisches Bio-Bier und konnte uns unseren Bedarf in Bio-Qualität garantieren – und dadurch wiederum mehr Anbaufläche unter Vertrag nehmen. Eine echte Win-Win-Situation!
Die Ökonomie der Menschlichkeit gibt Produkten ein Gesicht. Wie wählt ihr eure Partner aus, gibt es über BIO hinaus Kriterien?
Bio und möglichst aus Österreich – das steht an oberster Stelle. Sehr wichtig ist uns der persönliche Kontakt mit den Lieferanten. Alles läuft besser, wenn man sich kennt und weiß, dass man die gleichen Werte und Einstellungen hat. Es muss auch menschlich passen.
Zu eurer Luftburg als größtes vollzertifiziertes Bio-Restaurant der Welt gäbe es viele Fragen. Wollt ihr die Luftburg in Verbindung mit Leichtigkeit, mit dem spielerischen sehen?
Das ist untrennbar verbunden, das Restaurant entstand nach der Erfindung der Luftburg (Hüpfburg). Leichtigkeit und Freude ist das, was wir unseren Gästen mit einem Besuch bei uns bereiten möchten.
Wir durften bereits öfter Gast sein bei euch, auch für Meetings. Wir fühlen uns immer wieder als Menschen willkommen, auch eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leben das. Wie schafft ihr so ein aufbauendes Feld?
Kommunikation, Ehrlichkeit und eine „open doors policy“ ist mir persönlich ein Anliegen. Meine Türe als Chef ist immer offen, wir fragen unsere Mitarbeiter:innen immer wieder „was können wir für euch besser machen, was wünscht ihr euch von uns“. Die Beziehung auf Augenhöhe ist wichtig, unabhängig von der Position im Unternehmen – es zählt der Mensch.
In Richtung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Könnte man sagen Menschlichkeit findet Menschlichkeit? Wer darf sich eingeladen fühlen bei euch zu arbeiten?
Wer gerne in einem offenen Team, in einer Familie, einem Familienunternehmen, arbeiten möchte und fleißig ist, jemand der sich mit unseren Werten identifizieren kann, ist immer willkommen.
Was macht die Luftburg im Gesamten aus? (bei dieser Frage kommt ein Lächeln)
Die Familie, die Menschen die hier arbeiten und unsere Gäste. Es ist, ganz simpel gesagt, die Summe des Ganzen.